Das Quartett verortet man ob des Bandnamens vielleicht eher bei unseren niederländischen Nachbarn, de facto kommt die Band aus Trier und ihr Name ist die zusammengezogene Form des Nachnamens der Sängerin. Und Harmke van der Meer prägt mit ihrer vielseitigen Stimme in der Tat auch das neue Album „Panique Automatique“. Sie kann richtig viel aus dieser Stimme rausholen, nicht zuletzt Gesang, aber eben auch jede Menge Druck, Säuseln, Kreischen und ausdrucksstarken Sprechgesang. Die Band kommt dabei immer wieder sehr bratzig daher – die Gitarre macht schön viel Lärm – klingt aber durch den Keyboard und Synthesizer-Einsatz sehr zeitgemäß und wenn sie die Geschwindigkeit rausnehmen, ist da auch eine angenehme Portion Pop dabei, ohne dass das aber je anbiedernd oder BWL-artig Zielgruppen-orientiert wird. „Whoever‘s Left Will Fall In Love“ ist so ein eingängiger Track mit straightem Beat, den man sich als angenehme Überraschung auch im Radio vorstellen könnte bzw. wünschen würde. Auch unbedingt hörenswert ist „Can’t We“, das in seiner ganzen Art ein bisschen wie die Musik aus Spieluhr daherkommt, etwas schwelgerisch-tanzendes hat – die perfekte Musik um die eine Karussellfahrt in einer Romantikkomödie zu untermalen. Herausragendes Album einer deutschen Band, die ich seither noch gar nicht auf dem Zettel hatte!
(Tom – sechs von sechs Punkten) XAVER
(Tom – sechs von sechs Punkten) XAVER