#20 REVIEW panique automatique: Slam – Music Magazine

Die ersten Sonnenstrahlen strömen als Vorboten des Sommers in die Wohnzimmer, den Soundtrack dazu liefern VANDERMEER aus Trier auf ihrem zweiten Album „Panique Automatique“. Das Quartett bietet eine auf Anhieb gefallende Indie-Melodiewelle, die als Besonderheit ordentlich in Shoegaze getränkt wurde. Diese Dualität aus der weichen, höheren Lage mit dem tieftretenden Fundament macht aus jedem Song des Albums eine Entdeckungsreise, VANDERMEER kombinieren die beiden scheinbar widersprüchlichen Pole mit Leichtigkeit. Überhaupt zerreißt einen „Panique Automatique“ scheinbar auf allen Ebenen, indem es paradoxe Paare en masse zusammenschaufelt: Es ist melancholisch-glücklich, nachdenklich-leicht und entspannend-verstörend. Unnötig noch viele Worte zu verschwenden: Reinhören, Leute! Sowas Feines, songwriterisch und vom Arrangement her Durchdachtes kriegt man selten auf die Ohren!

Bernhard Kleinbruckner (9,5) für Slam – Music Magazine (Nr. 103/Mai 2019)